Am nächsten Tag mieteten wir uns ein Auto um uns die schönen Dörfer der Maramures anzuschauen, die teilweise sehr abgelegen und auf löchrigen Straßen ohne Fahrzeug nur schwer zu erreichen sind. Zu erst statten wir aber noch dem „Cimitir Vesel“ (Fröhlichen Friedhof) in Sapanta einen Besuch ab. Der auf der Welt einzigartige Friedhof ist die Attraktion der Maramures. Hier ist es zum Brauch geworden, die Lebensgeschichte des Verstorbenen auf einem blauen Holzkreuz zu illustrieren und mit lustigen, tragischen und ironischen Geschichten diesem zu Gedenken. Der Friedhof hat mittlerweile über 800 Kreuze und der Kreuzbauer erhält Aufträge aus der ganzen Welt.
Danach fuhren wir auf kleinen Straßen in das Herz der Maramures. Denn die Dörfer machen den Charakter der Maramures erst aus. In den Dörfern vergeht die Zeit tatsächlich langsamer und man fühlt sich um gut 100 Jahre zurück versetzt. Alte Bauerngehöfte aus Holz, die für die Region typischen Holzkirchen und Pferde-, Ochsen- und Büffelfuhrwerke machen diese bergige Region wirklich einzigartig. Kurz machten wir noch Halt in einer selbsternannten Tuicafabrik mit Besichtigung, Verköstigung und kauften eine Flasche Tuica, in der eine kleine Leiter aus Pflaumenholz dem Tuica Farbe gibt.
Kurz vor dem Dunkelwerden testeten wir unser Auto und unsere Nerven noch mal als wir auf einem verschlammten und vereisten Feldweg ohne Umkehrmöglichkeit versuchten in das nächstgelegene Dorf zu kommen. Die Landschaft entschädigte aber für jegliche Aufregung. Die Rückfahrt in der Dunkelheit war auf Grund der vielen unbeleuchteten Fuhrwerke auch noch mal eine neue Erfahrung.
Sighet ist außerdem noch für seine vielfältigen Museen bekannt. So kann man zum Beispiel das Geburtshaus von Elli Wiesel, dem Begründer des Holocaust-Begriffs besichtigen. Wir statteten zu erst dem Ethnographiemuseum einen Besuch ab, welches extra für uns geöffnet wurde und wir uns die Winterfestmasken anschauten. Danach nahmen wir uns etwas mehr Zeit für das Sighet Prison and Memorial Museum, welches im ehemaligen Gefängnis von Sighet an die Verbrechen und Opfer des Kommunismus erinnert und gedenkt. Das Museum ist wirklich empfehlenswert und das mit Abstand beste Museum in ganz Rumänien. Nach der Machtübernahme der Kommunisten wurde das Gefängnis von 1950 bis 1955 genutzt um Oppositionelle und die geistige Elite Rumäniens unschädlich zu machen. Ohne Verfahren und teilweise ohne Grund wurden in dieser Zeit 200 Leute festgehalten, verhört und gefoltert. 55 von ihnen starben. Ab 1975 war das Gefängnis nicht mehr in Gebrauch und nach langwierigen Sanierungsarbeiten des komplett verfallenen Gebäudes 2000 von einer Stiftung neu eröffnet. Die Ausstellungen in ca. 80 Räumen zeigen vielfältige Themen, wie Kommunismus in Rumänien, Einzelschicksale ehemaliger Inhaftierter, Todeszellen, Dunkelkammern, den Geheimdienst Securitate, Zerstörung von Kulturgütern zu Gunsten kommunistischer Großprojekte, den Diktator Ceaucescu, Poesie und Frauen im Gefängnis etc.
Angereichert mit vielen Eindrücken fuhren wir mit dem Zug durch die schöne Berglandschaft der Maramures wieder zurück nach Cluj.
Kurz vor dem Dunkelwerden testeten wir unser Auto und unsere Nerven noch mal als wir auf einem verschlammten und vereisten Feldweg ohne Umkehrmöglichkeit versuchten in das nächstgelegene Dorf zu kommen. Die Landschaft entschädigte aber für jegliche Aufregung. Die Rückfahrt in der Dunkelheit war auf Grund der vielen unbeleuchteten Fuhrwerke auch noch mal eine neue Erfahrung.
Sighet ist außerdem noch für seine vielfältigen Museen bekannt. So kann man zum Beispiel das Geburtshaus von Elli Wiesel, dem Begründer des Holocaust-Begriffs besichtigen. Wir statteten zu erst dem Ethnographiemuseum einen Besuch ab, welches extra für uns geöffnet wurde und wir uns die Winterfestmasken anschauten. Danach nahmen wir uns etwas mehr Zeit für das Sighet Prison and Memorial Museum, welches im ehemaligen Gefängnis von Sighet an die Verbrechen und Opfer des Kommunismus erinnert und gedenkt. Das Museum ist wirklich empfehlenswert und das mit Abstand beste Museum in ganz Rumänien. Nach der Machtübernahme der Kommunisten wurde das Gefängnis von 1950 bis 1955 genutzt um Oppositionelle und die geistige Elite Rumäniens unschädlich zu machen. Ohne Verfahren und teilweise ohne Grund wurden in dieser Zeit 200 Leute festgehalten, verhört und gefoltert. 55 von ihnen starben. Ab 1975 war das Gefängnis nicht mehr in Gebrauch und nach langwierigen Sanierungsarbeiten des komplett verfallenen Gebäudes 2000 von einer Stiftung neu eröffnet. Die Ausstellungen in ca. 80 Räumen zeigen vielfältige Themen, wie Kommunismus in Rumänien, Einzelschicksale ehemaliger Inhaftierter, Todeszellen, Dunkelkammern, den Geheimdienst Securitate, Zerstörung von Kulturgütern zu Gunsten kommunistischer Großprojekte, den Diktator Ceaucescu, Poesie und Frauen im Gefängnis etc.
Angereichert mit vielen Eindrücken fuhren wir mit dem Zug durch die schöne Berglandschaft der Maramures wieder zurück nach Cluj.
Cimitir Vesel
die blauen Holzkreuze von Sapanta
ein einzigartiger Friedhof
und lustige Geschichten
Kontraste der Maramures
Vorhänge an der Tür
vorne Platten, hinten Baumstamm
in der Tuicafabrik
die Aussenanlage
der vereiste Fluss
altes vereistes Wasserrad
der Meister am Schnapskessel
eine Kulisse wie im Film
traditionelle Maramuresschnitzereien
eine der vielen Holzkrichen
das Kloster Barsana
Kloster Barsana
Holztor
dörfliche Schlammstraße
hügelige Landschaft
diesen Weg sind wir gefahren
unser Auto, ein Chevrolet
eine Terassenlandschaft
kurz vor der Dämmerung
das Gefängnismuseum in Sighet
künstlerisches Mahnmal
1 Kommentar:
Hallo Romania
Habe mich auch mit Maramures beschäftigt unter
http://reiseblog-marco.blogspot.com/2008_02_01_archive.html
Marco Schulti
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