Freitag, 27. März 2009

Maramures - Das Paradies im Norden Transilvaniens

„In der Maramures messen die Uhren nicht die Zeit, sondern die Ewigkeit.“
Meinen Ausflug in die Maramures, eine Region im Norden Rumäniens an der Grenze zur Ukraine hatte ich mir für den Besuch von Mandy aufgespart. Die Maramures wird in allen Reiseführern und von vielen Leuten immer wieder als die schönste und ursprünglichste Region Rumäniens beschrieben, deswegen wollten wir uns mit unseren eigenen Augen überzeugen. Mit dem Bus fuhren wir zu erst nach Baia Mare, der angeblich verschmutztesten und dreckigsten Stadt in ganz Rumänien, die zur Zeit des Kommunismus eine große Stahlindustrie beherbergte. Weitere zweifelhafte Berühmtheit erlangte Baia Mare durch den größten Umweltskandal Rumäniens, wo das für den Goldbergbau benötigte, aber hochgiftige Zyanid in die Grundwasserversorgung gelangte, zu Vergiftungen führte und das biologische Leben in der Theiss (Tysa) auf einer Strecke von 700 km ausgelöscht wurde.
In Baia Mare schlichen wir uns erstmal vom Bus weg in die Innenstadt, nachdem uns niemand nach der Bezahlung für die Busfahrt gefragt hatte. Die 30 Minuten, die wir benötigten um das Zentrum zu erreichen bestätigten das Bild von der heruntergekommen und hässlichen Industriestadt komplett, doch die alte und kleine Innenstadt war dahingegen sehr angenehm.
Danach versuchten wir unser Glück mit trampen um in das nur 65 km entfernt gelegene Sighetu Marmatiei zu gelangen und hatten schnell Glück. Mit ein paar netten Rumänen ins Auto gequetscht fuhren wir eine sehr kurvige und durchs Gebirge führende Straße bis nach Desesti. Bei schönem sonnigem Wetter schauten wir uns die Holzkirche an und wanderten ein bisschen durch das hübsche Dorf und durften auch noch der Besohlung eines rumänischen Wasserbüffels beiwohnen. Schließlich in Sighet angekommen, machten wir uns auf die Suche nach unserem Hostel. Sighet, was nur 2 km von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, ist vor allem bekannt für sein Maskenfest im Winter, wo die Bauern mit schauerlichen Masken, Schafspelzen und anderen traditionellen Sachen durch die Straßen ziehen.


Blick auf den Platz in Baia Mare

eine hübsche Innenstadt

monumentales Holztor

Eingang zum Friedhof von Desesti

Holzkirche von Desesti

ein Hof mit Hühnern

Fenster und Kreuz

neue Hufeisen für den rumänischen schwarzen Wasserbüffel

die Werkstatt mit einem alten Blasebalg

Heufuhrwerke überall

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