Donnerstag, 18. September 2008

Ausflug zur Salina Turda und zu den Cheile Turzii

Letztes Wochenende stand für uns ein Ausflug ins Umland von Cluj auf dem Programm. Nachdem uns angekündigt worden war, dass es den ganzen Tag regnen sollte und wir warme und wetterfeste Sachen mitnehmen sollten, kurz vor unserer Abfahrt aber noch schön die Sonne schien, schlug ich den Hinweis in den Wind. Dass die warme Kleidung aber vor allem für den Besuch der Salzmine in Turda gedacht war und ich anfänglich noch über die anderen in Mütze und Winterjacke gelacht habe, konnte ich dann später am eigenen Körper spüren.
Bei gefühlten 5 Grad kämpften wir uns über einen 500 m langen Gang in das innere der mittlerweile stillgelegten Mine vor und lauschten dem mittlerweile schon bekannten Lamentieren über das rumänische Salz. Wenn nämlich Rumänien neben Gold, Frauen etc. einen wirklichen Rohstoff hat, dann ist es Salz und die Rumänen verweisen immer gern darauf, dass sie noch so viele unerschlossene Salzminen haben, dass sie die ganze Weltbevölkerung über Jahre versorgen könnten. Der Innenanblick der Mine war gigantisch, überall lagerten sich Salzkristalle an den Wänden ab, die Holzstufen und Relikte von Abbaugeräten waren ebenfalls überzogen mit einer Salzkruste. Dazu noch eine tolle Akustik, von der wir uns überzeugen konnten, dass sie lautes Rufen ca. 16 zurückwirft. Mit dem Blick über das wackelige Holzgeländer in die 90 m tiefe Hauptmine und dem Wissen, dass die Mine ausschließlich per Hand abgebaut worden war, stiegen wir schließlich die wackeligen Holztreppen Marke rumänisches Eigenfabrikat bis ganz nach unten, wo man interessanterweise im Halbdunkel viele spielende Kinder und alte Menschen antreffen konnte, die hier Salztherapien machen. Nachdem wir die Höhlenmenschen zurück gelassen hatten, ging unser Ausflug weiter in die Cheile Turzii, einem sehr schönen Teil des Apusenigebirges, wo wir schließlich nach einem kurzen Kletterweg entlang eines Flusses unser Mittagspicknick machen konnten. Auf dem Rückweg von Turda schließlich krachte uns noch ein junger Mofafahrer in den von der Uni gemieteten Bus, da er zu dicht aufgefahren war. Aber nachdem er sich weigerte ins Krankenhaus gebracht zu werden und unsere Busfahrer feststellen mussten, dass bei ihm kein Geld für das zerstörte Rücklicht zu holen sei, fuhren wir schließlich zurück.


Salzmine "Salina Turda"

der 500 m lange Gang ins Innere der Mine

Holz überzogen von Salz

die Hauptmine, alles per Hand abgetragen

das 9 Etagen-Treppenhaus aus Holz

Cheile Turzii

Cheile Turzii

Picknick am Fluß

endlich mal ein Fluss ohne Müll

sehr eindrucksvolle Gesteinsformationen

querfeldein auf dem Rückweg

wo ist der Bus?

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